Hamburger Demonstration gegen Rechtsextremismus | Local Deutscland

Hamburger Demonstration gegen Rechtsextremismus

Hamburger Demonstration gegen Rechtsextremismus: In Hamburg wurde die Massendemonstration gegen Rechtsextremismus am Freitagabend aufgrund einer überwältigenden Teilnehmerzahl überraschend abgebrochen. Nach BILD-Berichten brachen während der Rede der 2. Bürgermeisterin Katharina Fegebank (46, Grüne) mehrere Personen zusammen. Entgegen der erwarteten 10.000 Teilnehmer versammelten sich rund 80.000 Menschen am Jungfernstieg, was von der ursprünglichen Schätzung von 130.000 Teilnehmern abweicht.

Die Demonstration mit dem offiziellen Titel Hamburger Demonstration gegen Rechtsextremismus und Neonazi-Netzwerke erhielt Unterstützung von einer Koalition aus Gewerkschaften, Kirchen, Wirtschaftsverbänden, politischen Parteien und namhaften Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken und anderen Matthias Brandt. Die Beteiligung übertraf die Erwartungen: Zu Beginn waren 30.000 Menschen anwesend. Die endgültige Zahl schwankte zwischen 50.000 (Schätzung der Polizei) und 80.000 (Behauptung des Veranstalters).

Hintergrund dieser Demonstration war ein geheimes Treffen von Rechtsextremisten und AfD-Funktionären in Potsdam. Zu den Enthüllungen dieses Treffens gehörten Forderungen nach einer Massenausweisung von Ausländern aus Deutschland, die als Remigration  bezeichnet wird. Oberbürgermeister Peter Tschentscher (57, SPD) übte scharfe Kritik an der AfD: „Die Botschaft an die AfD und ihre rechten Netzwerke lautet: Wir sind die Mehrheit, wir sind stark, weil wir geeint sind, und wir sind entschlossen, uns nicht zulassen zu lassen.“ Land und Demokratie nach 1945 ein zweites Mal zerstört werden.“

Die ursprünglich auf dem Rathausmarkt geplante Demo musste aufgrund eines strategischen Schachzugs der AfD verlegt werden. Sie haben fälschlicherweise eine Fraktionssitzung anberaumt und damit ein Protestverbot im Umkreis von 350 Metern um das Rathaus ausgelöst. Später wurde bekannt, dass das AfD-Treffen am Abend stattfand, was das gesamte Manöver als wahrgenommene Belästigung der Tausenden versammelten Demonstranten entlarvte.

In anderen deutschen Städten kam es zu Anti-Rechtsextremismus-Demonstrationen mit 6.000 Teilnehmern in Bielefeld, 10.000 in Münster und rund 2.000 in Bochum. Das Wochenende verspricht weitere landesweite Demonstrationen, darunter eine am Sonntag in Berlin vor dem Reichstag. Die Hamburger Demonstration gegen Rechtsextremismus verdeutlichte die Dringlichkeit einer gemeinsamen Opposition gegen extremistische Ideologien.

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