Apples Entwicklung: Macintosh to Silicon | Local Deutschland

Apples Entwicklung: Macintosh to Silicon

Apples Entwicklung: Macintosh to Silicon: Es war ein historischer Moment im Silicon Valley in Kalifornien. Am 24. Januar 1984 stellte sich auf der Bühne des Flint Center in Cupertino ein bahnbrechender Computer vor: „Hallo, ich bin Macintosh“, verkündete eine Roboterstimme. Die wahre Sensation war jedoch nicht die synthetische Stimme des ersten Apple Macintosh; es war seine Benutzeroberfläche.

Für die Nutzer war die Bedienung des Apple Macintosh revolutionär“, sagt Michael Mikolajcza, Kurator beim Heinz Nixdorf Museumsforum (HNF) und Experte für die Geschichte des Personalcomputers. „Mit der Maus den Cursor steuern, Menüfenster verschieben und anklicken. Menüleisten – ein intuitiv bedienbarer Computer, den es vorher noch nicht gab.

Maus für die Massen

Der Dank geht an Apple-Gründer Steve Jobs und sein Team, die die Computermaus und die grafische Benutzeroberfläche einem Massenpublikum zugänglich gemacht haben. Die Erfindung von Engelbart war inzwischen im Forschungslabor Xerox PARC in Kalifornien gelandet.

Dort wurde eine Maus an den Alto-Computer angeschlossen, mit der Benutzer Befehle ausführen, Text markieren und Dateien öffnen konnten. Aufgrund seines hohen Preises von über 32.000 US-Dollar, was inflationsbereinigt heute über 100.000 Euro entspricht, waren die Verkaufszahlen des Alto-Computers begrenzt.

Der erste Macintosh scheitert

Trotz eines rasanten Starts wurde der erste Apple Macintosh nicht zum erwarteten Umsatzriesen. Im Streit um die Gründe für den Umsatzrückgang wurde Jobs vom damaligen Apple-Chef John Sculley aus dem Unternehmen verdrängt. In den folgenden Jahren läutete der Mac zusammen mit den ersten Laserdruckern das Zeitalter des Desktop-Publishing ein.

Apple sah sich einer dramatischen Situation gegenüber, insbesondere nachdem Microsoft im August 1995 Windows 95 auf den Markt brachte, das große Teile der Mac-Oberfläche ähnelte. Gepaart mit erschwinglicher Hardware von PC-Herstellern wie Compaq und Dell dominierte Windows. Die Macintosh-Verkäufe begannen zu sinken und Spindler konnte keinen Weg finden, ihn zu retten. Im Februar 1996 wurde „The Diesel“ durch den Sanierungsexperten Gil Amelio ersetzt.

Amelios wesentlicher Beitrag zur Rettung von Apple bestand darin, die Entwicklung des Computers der nächsten Generation bei seinem neuen Unternehmen NeXT in Auftrag zu geben. Während das Hardware-Geschäft langsam voranschritt, erwies sich die Software als Juwel.

Sieben Monate später übernahm Steve Jobs erneut die Position des CEO des Unternehmens.

Zurück auf dem richtigen Weg von 1998

Jobs musste schnell handeln, um die Pleite von Apple abzuwenden. Jobs sicherte sich zunächst einen Kredit in Höhe von 150 Millionen US-Dollar von Microsoft und schloss einen Waffenstillstand mit dem Erzrivalen. Zusammen mit Ideen des britischen Designers Jony Ive trieb Apple Apple zu einem Neustart der Mac-Entwicklung.

Wieder einmal überraschte Apple die Computerwelt mit einem neu gestalteten Produkt. Der iMac, auffällig, in verschiedenen Farben erhältlich und ein All-in-One-Computer, wurde ein kommerzieller Erfolg.

Hinter den Kulissen wurden erhebliche Veränderungen vorgenommen. Im März 1998 rekrutierte Steve Jobs den Logistikexperten Tim Cook von Compaq. Cook schloss zügig ineffiziente Apple-Fabriken in den USA und verlagerte die Mac-Produktion nach Asien.

Ein Modell für das Museum

Vor allem Laptop-Modelle trugen zur Renaissance des Macintosh bei. Das 2008 eingeführte ultraleichte MacBook Air erwies sich als Verkaufsschlager. Allerdings erlebte Apple unter Steve Jobs und Tim Cook auch einige Misserfolge.

Der Power Mac G4 Cube fand aufgrund seines einzigartigen Designs einen Platz in der Design Collection des Museum of Modern Art in New York, konnte jedoch aufgrund seines hohen Preises keine Apple-Kunden gewinnen. Einen spektakulären Fehltritt leistete Apple auch mit dem zylindrischen Mac Pro (2013), der kaum erweiterbar war und nur begrenzte Akzeptanz fand.

Ein technologischer Wandel

Ein technologischer Wandel treibt derzeit die Mac-Verkäufe an. Im Jahr 2020 stellte Apple neue Versionen des MacBook Air, Mac mini und MacBook Pro vor, die auf „Apple Silicon“ statt auf Intel-Chips laufen. Diese ursprünglich von Apple für das iPhone entwickelten Systeme sind außergewöhnlich energieeffizient.

Laut Analyst Neil Cybart von „Above Avalon“ steht Apple nun vor einer einzigartigen Herausforderung: „Einige der neuen Macs sind leistungsstärker als das, was 95 Prozent der Apple-Nutzer für ihre Arbeitsabläufe benötigen.“

Diese Reise markiert Apples Evolution: Macintosh to Silicon und zeigt die Widerstandsfähigkeit, Innovationen und entscheidenden Veränderungen des Unternehmens in der sich ständig verändernden Landschaft des Personal Computing.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *